März - April 2025
"Durch sein Sterben hat Christus das jüdische Gesetz mit seinen zahlreichen Geboten und Forderungen außer Kraft gesetzt. Durch Christus leben wir nicht länger voneinander getrennt, der eine als Jude, der andere als Nichtjude. Als Christen sind wir eins. So hat er zwischen uns Frieden gestiftet." Eph. 2,14b-16
Unsere christliche Gemeinschaft soll eine richtig gute sein. Wir gehen wertschätzend miteinander um. Jeder hat jemanden, mit dem er sich prima versteht. Freundschaften entstehen. Niemand wird vergessen. So zumindest das Ideal.
Doch wenn du mit solchen Wunschvorstellungen in einer real existierenden christlichen Gemeinde lebst, wird es nicht lange dauern, bis die erste Enttäuschung kommt. Schnell war jemand lieblos oder es hat sogar richtig gekracht. Der Traum von einer idealen Gemeinschaft zerbricht.
Und das ist gut so. Denn ein solches Ideal von christlicher Gemeinschaft entspricht nicht der Wahrheit. Denn die Wahrheit ist: christlicher Gemeinschaft entsteht durch Jesus Christus allein. Nicht durch unsere guten Worte und Taten. Sondern Jesus versöhnt jeden Einzelnen von uns mit Gott. Und Jesus versöhnt uns miteinander zu einer Gemeinschaft. Nicht mehr – und nicht weniger.
Natürlich wünschen wir uns, dass Menschen in der Gemeinde uns sympathisch sind. Wir wünschen es uns, in der Gemeinde wahrgenommen zu werden. Das ist eine menschliche Sehnsucht. Aber wäre das das Fundament und Ziel christlicher Gemeinschaft, würde diese Gemeinschaft früher oder später zerbrechen. Weil diese Bedürfnisse enttäuscht würden.
In Wahrheit sind es aber nicht wir, mit unseren Worten und Taten, die die christliche Gemeinschaft bauen. Sondern es ist das Wort und die Tat Gottes. Es ist Gott selbst, der zu uns sagt: „Ich versöhne euch. Ich gründe eure Gemeinschaft.“
Zugespitzt bedeutet das: Wenn du enttäuscht bist von der Gemeinschaft deiner Gemeinde, wird die Wahrheit offensichtlich: Wir sind Gemeinde, nicht weil wir so prima miteinander sind. Sondern wir sind Gemeinde, weil Jesus uns rettet.
Und dieses Fundament möge immer im Zentrum stehen, wenn wir in christlicher Gemeinschaft leben.