April-Andacht
Impuls 04/2017:
Der Monatsspruch für den Monat April:
Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
Er ist nicht hier, er ist auferstanden.
Lukas 24, 5-6
Die letzten Tage haben die Jünger miterlebt, wie Jesus von Soldaten verhaftet, vom Volk ausgebuht und von den Mächtigen zu Tode verurteilt wurde. Hilflos haben sie zugesehen, wie Jesus gekreuzigt wurde und wie er starb. Nun ist er tot.
Viele Vorstellungen hatten Sie davon, wie ihr Leben mit Jesus noch weitergehen könnte; wie diese drei Jahre Abendteuer mit Jesus fortgesetzt werden könnten. Dass Jesus stirbt, damit hat wohl niemand gerechnet. Sein Tod schränkt die Perspektiven der Jünger drastisch ein. Wie soll es weitergehen? Jesus ist tot. Wo sonst sollten sie Jesus begegnen als im Grab? Eine Alternative kommt nicht in Betracht.
Heute wissen wir durch das Lukasevangelium 24,5-6 und weitere Texte des Neuen Testaments der Bibel, dass Jesus nicht im Grab zu finden ist. Doch auch wir sind manchmal festgelegt in unseren Erwartungen, wo wir Jesus zu finden haben. Wir haben mit Jesus konkrete Erfahrungen gemacht. Sind geistlich in einer bestimmten Weise geprägt. Aus unserer Geschichte heraus wissen wir, wo wir Jesus zu suchen haben. Wir wissen, wie Gebet sein muss, oder worauf es im Gottesdienst ankommt, damit Jesus uns begegnet. Alternativen kommen nicht in Betracht.
Die Jünger damals finden Jesus nicht dort, wo sie ihn suchen. Jesus lebt! Eine echte Überraschung. Gerne lernen die Jünger umzudenken. Auch wenn es nicht allen leicht fällt (vgl. Mt 28,17).
Eine Eigenschaft von Lebendigem ist wohl, dass es sich nicht an Raster und Muster hält. Das Leben ist immer für Überraschungen gut! Sind also auch wir bereit, unsere Perspektiven von Jesus erweiten zu lassen. Jesus lässt sich von uns finden. Auch an Orten im Leben, wo wir ihn nicht zu erst erwarten. Denn Jesus ist lebt!
Antonio Israel, Pastor in der EFG Glauchau & Meerane